Der März ist rum, der April lockt… Und es wird Zeit für unseren Amazon Monatsrückblick. Bei dem Online-Riesen war wieder viel los. Wir haben die wichtigsten Meldungen für Sie in unserem Amazon Monatsrückblick zusammengefasst.

Fernglas

(Bildquelle Eye of the Beholder:hjl via Flickr, keine Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)

FBA: Sind Amazons Lager voll?

Fulfillment by Amazon wird von sehr vielen Händlern genutzt, um ihren Kunden einen schnellen Versand zu ermöglichen und um vom Know-how des Konzerns zu profitieren. Doch Mitte des Monats erhielten Händler, die Fulfillment by Amazon nutzen, eine überraschende Nachricht – angeblich seien für bestimmte Artikel keine Kapazitäten mehr in den jeweiligen Amazon-Lagern vorhanden, weswegen die Annahme von Produkten verweigert wurde. Sollten die Kapazitäten von Amazon tatsächlich erschöpft sein? Amazon hält sich wie gewohnt bedeckt, doch betroffene Händler berichten davon, dass ein Amazon-Vertreter das Problem mit der Aussage, dass die Logistikzentren gnadenlos überfüllt seien, kommentiert haben soll.

Dass volle Lager für Amazon ein bekanntes Problem sein könnten, zeigt ein Passus, der die zehnstellige Amazon Standard Identification Number (ASIN) beinhaltet. Dieser besagt, dass sich Amazon vorbehält, für bestimmte ASINs die Menge der gelagerten Produkte zu beschränken, insbesondere wenn viele dieser Artikel bereits zwölf Monate oder länger in den Logistikzentren lagern.

Amazon vs. Verdi

Aber auch in Deutschland gibt es Probleme für Amazon, denn der Streit mit Verdi ging in die nächste Runde. Bestreikt wurden die Logistiklager in Leipzig und Graben bei Augsburg. Grundlegend geht es Verdi dabei um die Bezahlung der Mitarbeiter und fordert die Bezahlung nach Tarifverträgen des Einzelhandels ab, was Amazon jedoch ablehnt. Amazon hält jetzt offiziell dagegen und hat in einer Stellungnahme erklärt, dass man „auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber sein kann.“ Zudem weißt Amazon darauf hin, dass gerade einmal 35 Prozent der Unternehmen nach Tarif bezahlen. Amazon-Mitarbeiter erhalten nach Unternehmensangaben Extra-Zahlungen wie Boni, Weihnachtsgeld, Mitarbeiter-Aktien, Gratis-Versicherungen, Pensions-Fonds sowie Mitarbeiterrabatte.

Amazon Prime Now in Berlin?

Neben den Streiks gibt es aber auch positive Nachrichten – vor allem für Amazon Kunden. In Berlin plant Amazon Gerüchten zufolge, Prime Now einführen zu wollen. Dafür soll ein entsprechendes Lager direkt am Kurfürstendamm entstehen. In dem neuen Lager sollen dann mehr als 10.000 Artikel Platz finden, die dann binnen zwei Stunden an die Kunden ausgeliefert werden können. Amazon selbst hält sich bedeckt, gibt aber mit der Aussage „Es gibt aktuell keine Ankündigung dazu von uns.“ auch kein richtiges Dementi ab. Es heißt also abwarten und genau beobachten.

Und noch mehr Logistik-Gerüchte machten im März die Runde. So hieß es Mitte des Monats, dass Amazon sich für den Kauf des Flughafens Frankfurt Hahn interessiert. Dieser gehört aktuell zu über 82 Prozent dem Land Rheinland-Pfalz und zu knapp 18 Prozent Hessen und plant für 2016 mit einem Verlust von rund 16 Millionen Euro. Stephan Eichenseher, Public Relations Manager bei Amazon, erklärte jedoch auf Nachfrage, dass es sich bei den Gerüchten auch tatsächlich nur um Gerüchte handelt.

Trojaner im Amazon App-Store

Neben den Spekulationen rund um die Logistik-Pläne sorgte aber auch eine verseuchte Gratis-App „Gutscheine.de“ im App-Shop von Amazon für Aufregung. Android-Nutzer, die sich die App heruntergeladen haben, haben sich dabei auch unwissentlich einen Trojaner mitinstalliert. Dieser funktioniert das Smartphone zu einer Wanze um, indem er Kamera, Mikrofon und GPS-Sensor anzapft. Wie Gutscheine.de gegenüber dem Amazon Watchblog in einer Stellungnahme betonte, handele es sich bei der App tatsächlich um einen Betrug. Man prüfe derzeit rechtliche Schritte in diesem Fall. Die App ist unterdessen aus dem App-Shop von Amazon entfernt worden.

/
Geschrieben von Julia Ptock




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren