Den Kampf gegen Produktfälscher will Amazon längst nicht mehr im Alleingang bestreiten.

Weiße Masken: Betrug und Fälschungen
JpegPhotographer / Shutterstock.com

In den vergangenen Jahren hat Amazon häufig darauf verwiesen, dass man viele Maßnahmen und Strategien ergriffen habe, um die Verbreitung von Produktfälschungen über den hauseigenen Marktplatz zu unterbinden. Dennoch bleibt die Produktpiraterie ein großes Problem, das nicht nur den Konzern, sondern auch Markenhersteller belastet und Kunden beschäftigt. 

Im Kampf gegen Fälscher will Amazon daher künftig noch stärker mit externen Branchen-Playern zusammenarbeiten – konkret forciert der Konzern die Kooperation mit Behörden sowie anderen Unternehmen. Dabei stellt Amazon auch ganz konkrete Forderungen in den Raum, auf deren Basis gegen die Produktfälscher vorgegangen werden soll: Demnach seien zum einen bessere Grenzkontrollen, zum anderen aber auch ein härteres Vorgehen gegen die Täter notwendig, um das Problem einzudämmen.

Kontensperrung und Klage durch erfolgreiche Kooperation

Um die Bedeutung solcher Kooperationen zu unterstreichen, verweist Amazon auf bisherige Erfolge, etwa mit der US-Grenzschutzbehörde. „So seien im Herbst vergangenen Jahres dank Hinweisen des Handelskonzerns acht Sattelschlepperladungen mit gefälschten Kühlergrills mit Logos bekannter Automarken beschlagnahmt worden“, heißt es in einer dpa-Meldung bei Onvista

Auf der anderen Seite war es Amazon möglich, Informationen der Grenzbehörde zu nutzen, um einen Händler zu sperren, der auf dem Marktplatz mit gefälschten Ohrhörer-Hüllen gehandelt hatte. Auch Klage sei im vorliegenden Fall eingereicht worden. „Insgesamt gebe Amazon jedes Quartal eine Liste entdeckter Produktfälscher an Behörden weiter“, heißt es weiter.

Amazons vielfältige Strategien gegen Fälscher

Neben der nun anvisierten Intensivierung der Zusammenarbeit mit Behörden hat Amazon in der Vergangenheit bereits verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die Fälschungen aufdecken und den Vertrieb von Plagiaten aufhalten sollen. In den USA war beispielsweise ein Programm gestartet, das darauf ausgerichtet ist, betroffenen Händlern passende Anwälte für einen potenziellen Rechtsstreit zu vermitteln („Intellectual Property Accelerator“). 

Daneben hatte Amazon etwa den Authentifizierungsservice Transparency ausgeweitet, der einer besseren Echtheitsfestellung von Produkten dient. Außerdem kommen auf der Plattform des Konzerns seit Jahren eine komplexe Technologie und maschinelles Lernen von Systemen zum Einsatz, um Daten zu analysieren und mutmaßliche Fälschungen aufzuspüren. Durch den Start des sogenannten Projekts Zero wollte Amazon das Vorgehen gegen Plagiate verbessern, automatisieren und grundsätzlich effizienter gestalten.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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