Bereits seit 2016 bietet Amazon mit Transparency eine Maßnahme zur Authentifizierung von Waren. Nun erhalten Marken mehr Möglichkeiten.

Mann mit Lupe
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Produktfälschungen sind ein großes Ärgernis für unwissentliche Käufer:innen, aber auch für Hersteller:innen und Marken. Durch den Verkauf kostengünstigerer Plagiate gehen diesen schließlich oft hohe Umsätze verloren. Dagegen versucht Amazon mit dem Programm Transparency vorzugehen, bei welchem jedem Produkt ein eindeutiger Code zugeordnet wird. Wie das Unternehmen jetzt ankündigt, können dabei künftig auch bestehende Seriencodes und -nummern der Hersteller:innen angegeben werden. Damit öffnet sich Transparency, welches zuvor nur mit eigenen Codes arbeitet.

Interoperabilität soll Sicherheit für alle zugänglicher machen

Das Programm Transparency bot Hersteller:innen und Marken die Option einen eindeutigen 2D-Data-Matrix-Barcode zu generieren, und auf den gehandelten Waren anzubringen. Anhand des Codes konnte Amazon schließlich die Authentizität der Ware vor Versand prüfen. Das Problem an der Sache war jedoch, dass die Codes ausschließlich durch Amazon generiert werden konnten. 

Dabei entstanden zusätzliche Kosten sowie ein Arbeitsaufwand, welchen Marken mit eigenen Seriennummer-Systemen nicht hinnehmen wollten. Nach entsprechenden Beschwerden macht Amazon Transparency nunmehr interoperabel. 

Nun können Marken ihre bereits bestehenden QR-, 1D- oder 2D-Codes einfach bei Amazon hinterlegen. Nach Registrierung besteht für die Produkte der gleiche Schutz, wie wenn diese durch einen von Amazon erstellten Codes authentifiziert worden wären.

Zugang zu Authentifizierung bereits nach zwei Wochen

Wurden Codes durch Amazon generiert, mussten diese zunächst an alle betreffenden Produkte angebracht werden. Ein Faktor, welcher neben Kosten auch Zeit in Anspruch nahm. Diese Zeit kann jetzt verkürzt werden, da die Hersteller:innen ihre Produkte üblicherweise ab Werk mit Seriennummer versehen. Folglich können jetzt auch bereits neue Händler:innen schon ab zwei Wochen nach Anmeldung den Schutz von Transparency nutzen.

Nach einem erfolgreichen Test mit einigen großen Marken, unter anderem Samsung und Logitech, steht die neue Funktion jetzt auch der breiten Masse zur Verfügung. Zunächst jedoch nur auf den Märkten Deutschland, Australien, Kanada, Frankreich, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich sowie den USA.

Das bietet Amazons Programm zur Bekämpfung von Fälschungen

Neben der Prüfung der Echtheit von Waren lassen sich über die hinterlegten Codes auch zahlreiche andere Services nutzen. So weitete Amazon den Umfang mittlerweile auf die Rückverfolgung von Produktions-Chargen. Dadurch lassen sich mögliche Probleme in den Lieferketten besser nachvollziehen und Kund:innen wichtige Zusatzinformationen zukommen. 

Amazon Transparency zählt nach Unternehmensangaben über 33.000 registrierte Marken und 900 Millionen verifizierte Produkte. 

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Geschrieben von Ricarda Eichler




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