Amazon wird den Kaufpreis für iRobot deutlich senken.

Staubsauger des Herstellers iRobot
JCDH / Shutterstock.com

1,7 Milliarden Dollar wollte sich Amazon die Übernahme des Staubsaugerherstellers iRobot kosten lassen. Doch nun hat das Unternehmen verkündet, deutlich weniger zahlen zu wollen: Nur noch 1,42 Milliarden US-Dollar will der Konzern schließlich für den Deal ausgeben, und damit rund 15 Prozent weniger als anfänglich gedacht. Der Preis pro Aktie sinkt damit auf 51,75 statt 61,00 Dollar.

Anstieg der Nettoverschuldung soll ausgeglichen werden

Hintergrund des gesenkten Preises ist eine neue Finanzierung in Höhe von 200 Millionen Dollar, die iRobot abgeschossen hat. Das Geld soll nach Angaben des Firmenchefs Colin Angle genutzt werden, um laufende Kosten zu decken und um die hauseigenen Geschäfte inmitten eines scharfen Wettbewerbs zu unterstützen. 

Mit der Senkung des Kaufpreises pro Aktie soll die geplante Steigerung der Nettoverschuldung des Tech-Herstellers „weitgehend ausgeglichen“ werden, heißt es zudem in einer offiziellen Meldung von Amazon.

iRobot-Aktie gibt nach

„Wir freuen uns, iRobot auf diese Weise zu unterstützen, damit das Unternehmen weiterhin Produkte für seine Kunden entwickeln und liefern kann, während unsere geplante Übernahme noch auf die behördliche Genehmigung wartet“, kommentierte Dave Limp, Chef von Amazons Geräte-Sparte. „Wie wir bereits bei der Ankündigung des Zusammenschlusses im vergangenen August gesagt haben, lieben die Kunden die Produkte von iRobot und wir freuen uns darauf, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um Wege zu finden, die das Leben der Kunden einfacher und angenehmer gestalten.“

Die Nachricht des gesenkten Übernahmepreises sorgte auf dem Börsenparkett für deutliche Anspannung: Die Aktien von iRobot brachen laut Reuters Online um mehr als 10 Prozent auf 42,50 Dollar ein. Amazon hingegen habe eine leichte Steigerung um 0,3 Prozent erfahren.

Übernahme ist noch nicht von den Behörden abgenickt

Die Transaktion kann erst finalisiert werden, wenn die zuständigen Behörden ihr Okay geben. Erst vor wenigen Tagen hatten die Kartellwächter der EU verlauten lassen, dass sie die Frist für eine Entscheidung auf den 13. Dezember 2023 nach hinten verlegt haben. Die Zeit soll genutzt werden, um marktrelevante Fragen zu klären – etwa ob die Übernahme ein potenzielles Risiko für den Wettbewerb darstellen könnte.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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