Eine kürzlich veröffentlichte Analyse gibt Einblicke in die Vorlieben der Deutschen bei digitalen Assistenzsystemen.
Amazons sprachbasiertes Assistenzsystem Alexa hat nicht nur einen weiblichen Namen, sondern seit Einführung auch eine weibliche Stimme. Vor einiger Zeit hatte der Konzern dann – sicher mit Blick auf eine Vielfalt an Präferenzen – eine männliche Stimmoption nachgereicht und darüber hinaus im vergangenen Jahr auch hierzulande den Namen „Ziggy“ als wählbares Aktivierungswort ergänzt.
Doch wie sieht es eigentlich mit den Vorlieben der Nutzerinnen und Nutzer aus? Wie stehen sie zu männlichen und weiblichen Stimmen entsprechender Assistenzsysteme wie Alexa, Siri oder Cortana? – Auf diese Frage hat der Branchenverband Bitkom kürzliche eine Antwort gefunden.
6 von 10 ziehen eine weibliche Stimme vor
Laut Bitkom bevorzugt die überwiegende Mehrheit der Befragten – nämlich 60 Prozent – Sprachassistenten mit weiblicher Stimme. Der Anteil jener, die stattdessen eine männliche Stimme präferieren, liegt nur bei 15 Prozent und eine neutrale Stimme wünschen sich drei Prozent. Fast jedem und jeder Fünften (19 Prozent) ist es hingegen gleichgültig, wie die Stimme konzipiert ist.
Insgesamt wurden im Rahmen der Umfrage die Meinungen von 1.159 Personen in Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren eingeholt. Nach Angaben des Branchenverbandes greift von ihnen fast jeder Zweite (558 Nutzerinnen und Nutzer) selbst auf Sprachassistenten zurück.
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Überholte Geschlechterrollen im Blick
Und noch zwei interessante Details hat Bitkom dabei herausgefunden: Es sind mit 68 Prozent insbesondere Männer, die von den Systemen gern mit einer weiblichen Stimme angesprochen werden möchten – bei Frauen liegt diese Quote nur bei 52 Prozent. Darüber hinaus fand der Verband heraus, dass vier von zehn Befragte (40 Prozent) glauben, „dass die oft weiblichen Namen der Sprachassistenten überholte Geschlechterrollen bestärken. Unter den Frauen teilen 45 Prozent diese Meinung, bei den Männern sind es 36 Prozent“, heißt es in dem entsprechenden Bericht.
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