Der Tech-Riese verändert seine Prioritäten bei der Weiterentwicklung von Alexa – mit personellen Konsequenzen für die Abteilung.

Person drückt Knopf auf Amazon Echo für Interaktion mit Alexa
Zapp2Photo / Shutterstock.com

Amazon plant offenbar umfassende Umstrukturierungen bei der Sprachassistenz Alexa. Man wolle sich dort künftig verstärkt dem Thema künstliche Intelligenz widmen und deshalb Entlassungen vornehmen. Dies geht aus einem internen Memo hervor, das vergangenen Freitag an die Angestellten versandt wurde, welches dem Tech-News-Portal Geekwire vorliegt: „Während wir uns weiterentwickeln, verlagern wir einige unserer Bemühungen, um sie besser mit unseren Geschäftsprioritäten und dem, was wir wissen, was für die Kunden am wichtigsten ist, in Einklang zu bringen. Dazu gehört die Maximierung unserer Ressourcen und Bemühungen, die sich auf generative KI konzentrieren. Diese Veränderungen führen dazu, dass wir einige Initiativen einstellen müssen, was dazu führt, dass mehrere Hundert Stellen gestrichen werden“, wird Daniel Rausch, verantwortlich für Alexa und Fire TV, aus dem Schreiben zitiert.

Entwicklung eines neuen Sprachmodells für Alexa

Welche Abteilungen bzw. Initiativen in der Alexa-Abteilung genau von den Kürzungen betroffen sind, wurde in der Information an die Mitarbeiter:innen nicht näher benannt. Die Betroffenen aus den USA und Kanada habe man umgehend informiert, Angestellte in Indien sollen in dieser Woche benachrichtigt werden. In anderen Regionen können die Kommunikationsfristen abweichen, da man sich mitunter mit Arbeitnehmervertretungen auseinandersetzen müsse, heißt es weiter. Es soll Abfindung und Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung geben.

 

Schon länger hat Amazon das Thema KI bei Alexa im Fokus. Einige Visionen hierzu teilte das Unternehmen zuletzt im Herbst auf seinem Devices- & Services-Event. Die Idee sei, dass die Kommunikation mit Alexa noch natürlicher und menschlicher abläuft und man längere Unterhaltungen führen könne. Unter anderem sollen dazu auch Füllwörter wie „Ähm“ beitragen, hieß es damals.

Daniel Rausch ging in der Mitteilung ebenfalls auf den umfassenden Umbau ein: „Die Integration eines neuen großen Sprachmodells in eine sprachgesteuerte, persönliche KI war und ist eine enorme wissenschaftliche und technische Herausforderung“, schrieb er. Auch betonte er, dass man an der Technologie grundsätzlich festhalten wolle: „Alexa ist nach wie vor ein unglaublich wichtiger Teil unseres Geschäfts.“

Dies unterstreicht auch ein Amazon-Sprecher auf Anfrage und bestätigt die Kürzungen. „Unsere Investitionen in generative KI bringen unsere Vision von einer noch intuitiveren, intelligenteren und nützlicheren Alexa näher als je zuvor“, führt das Unternehmen aus. „Wir sind diesen Mitarbeitern für ihren Beitrag dankbar und unterstützen sie bei ihren nächsten Schritten. Obwohl uns diese Entscheidung schwer gefallen ist, sehen wir die Zukunft von Alexa weiterhin sehr optimistisch.“

Die Kundschaft solle die Zukunft von Alex „bald“ erleben können.

 

Anm.d.Red.: Der Beitrag wurde nach Veröffentlichung um ein Statement von Amazon ergänzt.

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Geschrieben von Hanna Behn




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