Ist bald Schluss mit coolen Alexa-Skills? Eine Ankündigung von Amazon spricht zumindest dafür, dass der Anreiz für Entwicklerinnen und Entwickler künftig wegfällt.

Smarter Lautsprecher Amazon Echo: Amazon schränkt Belohnungen für Alexa-Entwickler ein
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Amazon wird Entwicklerinnen und Entwickler künftig nicht mehr dafür bezahlen, nützliche Skills für die Sprachassistentin zu erstellen. Seit 2017 hatte es der Konzern tüftelnden ITlern mit einem Bonus schmackhaft gemacht, das Alexa-Universum um neue Fähigkeiten zu erweitern. Neben einem monatlichen Guthaben von 100 US-Dollar honorierte Amazons Cloud-Arm AWS speziell auch die Beliebtheit von Alexa-Skills, wobei allerdings nicht nur die Höhe der finanziellen Belohnungen schwankte, sondern laut Heise auch die „exakte Messmethode der Popularität“ nicht offenbart wurde.

Künftig werden jedenfalls die finanziellen Anreize weiter eingedampft: Nach dem 30. Juni 2024 wird Amazon keine monatlichen Auszahlungen mehr an Entwicklerinnen und Entwickler tätigen. Das schreibt The Verge und verweist auf einen Bericht von Bloomberg. Amazon soll die Tüftler bereits über den Schritt informiert haben.

Laut einer Amazon-Sprecherin sei es für Interessierte auch künftig noch möglich, Geld durch In-Skill-Käufe zu verdienen. Allerdings werden diese Möglichkeiten die monatlichen Zahlungen durch Amazon mutmaßlich nicht ersetzen können, heißt es weiter.

Kommerzialisierung von Alexa bis dato schwierig

Bereits in der Vergangenheit hatte Amazon mit Blick auf neue Alexa-Entwicklungen die eigenen Ambitionen verringert: 2020 seien etwa die Zahlungen an Entwicklerinnen und Entwickler zurückgeschraubt worden. 

Sowohl die damalige Reduzierung als auch die angekündigte Einstellung der monatlichen Zahlungen dürften sich auf ein grundlegendes Problem von Alexa zurückführen lassen: Amazon hat es bis dato nicht geschafft, aus Alexa ein Projekt mit deutlichen Gewinnen zu entwickeln.

Entlassungen im Alexa-Bereich

Auch die Entwicklungen der jüngsten Monate untermauert das Problem: Ende vergangenen Jahres hieß es, dass man rund um die Sprachassistenz Umstrukturierungen vornehmen und künftig stärker auf künstliche Intelligenz setzen wolle. Notwendige Entlassungen seien die Folge. Eine konkrete Zahl der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde damals nicht genannt. Amazon selbst sprach von „mehreren Hundert Stellen“, die gestrichen werden müssten.

Um Alexa stärker Richtung Wirtschaftlichkeit zu optimieren, war zuletzt auch die Rede von einer kostenpflichtigen Alexa-Version, die man künftig anbieten wolle: Deren Funktionsumfang soll wohl deutlich erhöht sowie durch künstliche Intelligenz und personalisierte Features erweitert sein.

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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Geschrieben von Tina Plewinski




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